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Selbsttest auf Schambeinentzündung: So erkennen Sie die Symptome

Lukas Fuchs vor 2 Monaten in  Gesundheit 3 Minuten Lesedauer

Ursachen einer Schambeinentzündung

Eine Schambeinentzündung, auch Osteitis pubis genannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die eine Entzündung des Schambeins verursacht. Das Schambein ist ein großer Knochen im vorderen Teil des Beckens, der am Hüftgelenk beteiligt ist.

Überlastung

Eine Schambeinentzündung wird am häufigsten durch eine Überlastung verursacht. Dies kann passieren, wenn du bestimmte Arten von Sport treibst, die eine starke Belastung der Leistengegend ausüben, wie zum Beispiel Laufen, Fußball oder Hockey. Überlastung kann auch durch berufliche Tätigkeiten entstehen, die viel Stehen oder schweres Heben erfordern.

Traumata

Ein Trauma am Beckenbereich kann ebenfalls zu einer Schambeinentzündung führen. Dies kann durch einen Sturz, einen Autounfall oder eine andere Art von Verletzung passieren.

Arthritis

Arthritis ist eine weitere mögliche Ursache für eine Schambeinentzündung. Dies ist eine Erkrankung, bei der sich der Knorpel, der die Knochenenden bedeckt, entzündet und abnutzt. Arthritis kann durch Verletzungen, Übergewicht oder andere Faktoren verursacht werden.

Infektionen

Eine Schambeinentzündung kann in seltenen Fällen durch eine Infektion verursacht werden. Dies kann durch Bakterien, Viren oder Pilze geschehen.

Sonstige Ursachen

Andere mögliche Ursachen für eine Schambeinentzündung sind:

  • Schlechte Körperhaltung
  • Schwangerschafts-assoziierte Sakroiliitis (entzündete Iliosakralgelenke)
  • Geburtsverletzungen
  • Gelenkfehlstellungen wie Beinverlängerung
  • Muskelungleichgewichte

Symptome einer Schambeinentzündung

Eine Schambeinentzündung kann eine Reihe von Symptomen hervorrufen, die von leicht bis schwerwiegend reichen können. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

Schmerzen

  • Schmerzen in der Schamgegend (an der Vorderseite des Beckens, wo die Schambeine aufeinandertreffen)
  • Schmerzen, die sich auf die Innenseiten der Oberschenkel ausbreiten
  • Schmerzen, die sich beim Gehen, Laufen oder Stehen verschlimmern
  • Schmerzen, die bei Druck oder Belastung der Schamgegend zunehmen

Empfindlichkeit

  • Druckempfindlichkeit der Schamgegend
  • Schmerzen beim Berühren der Schamgegend

Schwellungen

  • Schwellungen in der Schamgegend
  • Schwellungen in den Innenseiten der Oberschenkel

Andere Symptome

  • Steifheit im Hüftbereich
  • Schwierigkeiten beim Beugen oder Drehen der Hüfte
  • Müdigkeit
  • Gewichtsverlust (in schweren Fällen)

Häufige Auslöser einer Schambeinentzündung

Eine Schambeinentzündung kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

Übermäßige Belastung

  • Intensive oder lang anhaltende sportliche Aktivitäten, insbesondere solche mit hoher Belastung für die Leistengegend, wie Laufen, Springen und Fußball
  • Schwere oder sich wiederholende Hebe- oder Tragetätigkeiten

Verletzungen

  • Direkte Traumata auf die Leistengegend, wie z. B. ein Sturz oder ein Tritt
  • Belastungsbedingte Überbeanspruchungsverletzungen, wie z. B. Muskelzerrungen oder Knochenstressreaktionen

Körperliche Veränderungen

  • Schwangerschaft und Geburt: Die hormonellen Veränderungen und die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft können die Bänder und Muskeln schwächen, die das Schambein stützen.
  • Menstruation: Manche Frauen erleben während der Menstruation eine Verschlimmerung der Schambeinschmerzen.

Andere Erkrankungen

  • Arthritis: Entzündliche Gelenkerkrankungen wie rheumatoide Arthritis und Gicht können das Schambein betreffen.
  • Infektionen: Bakterielle oder virale Infektionen im Schambereich können zu einer Entzündung führen.

Wie kannst du die Auslöser einer Schambeinentzündung bei dir erkennen?

Um die Auslöser deiner Schambeinentzündung zu erkennen, solltest du auf folgende Anzeichen achten:

  • Schmerzen in der Leistengegend, die sich bei Aktivitäten verschlimmern
  • Stechende oder brennende Schmerzen
  • Schmerzen, die sich beim Sitzen, Stehen oder Gehen verstärken
  • Schwellungen oder Druckempfindlichkeit in der Leistengegend
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln im Oberschenkel oder Gesäß

Risikofaktoren für eine Schambeinentzündung

Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko, eine Schambeinentzündung zu entwickeln, darunter:

Aktive oder ehemalige Spitzensportler:

  • Aktivitäten mit hoher Belastung, wie Laufen, Springen oder Tanzen, belasten die Schambeinfuge übermäßig.

Übergewicht oder Adipositas:

  • Zusätzliches Gewicht übt Druck auf die Gelenke aus, einschließlich des Schambeins.

Schwangerschaft und Geburt:

  • Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft können das Schambeingewebe erweichen und anfälliger für Verletzungen machen. Der Geburtsvorgang kann außerdem die Schambeinfuge belasten.

Arthrose:

  • Eine Entzündung der Gelenke im Körper, einschließlich der Schambeinfuge, kann das Risiko einer Schambeinentzündung erhöhen.

Frühere Schambeinverletzungen:

  • Eine vorherige Verletzung der Schambeinfuge kann das Gelenk anfälliger für künftige Entzündungen machen.

Muskuläre Dysbalancen:

  • Schwäche oder Verspannungen in den Muskeln der Hüfte oder des Beckens können zu einer falschen Belastung der Schambeinfuge führen.

Ungeeignetes Schuhwerk:

  • Schuhe, die nicht richtig passen oder nicht genügend Halt bieten, können zu einer Fehlstellung der Füße und einer Überlastung der Schambeinfuge führen.

Aktivitäten, die Stöße übertragen:

  • Übungen oder Aktivitäten, die Stöße auf das Schambein übertragen, wie z. B. Tennis oder Basketball, können das Risiko einer Entzündung erhöhen.

Autoimmunerkrankungen:

  • Bestimmte Autoimmunerkrankungen, wie z. B. rheumatoide Arthritis oder Lupus, können Entzündungen im Körper verursachen, einschließlich der Schambeinfuge.

Andere Risikofaktoren:

  • Alter: Das Risiko einer Schambeinentzündung steigt mit zunehmendem Alter.
  • Geschlecht: Frauen sind aufgrund der anatomischen Unterschiede des Beckens tendenziell häufiger von einer Schambeinentzündung betroffen.

Komplikationen einer unbehandelten Schambeinentzündung

Eine unbehandelte Schambeinentzündung kann zu einer Reihe von Komplikationen führen, die deine Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Hier sind einige der häufigsten:

Fortschreitende Schmerzen und Beschwerden

Wenn du die Schambeinentzündung nicht behandelst, können sich die Schmerzen verschlimmern und dein tägliches Leben erheblich beeinträchtigen. Du kannst Schwierigkeiten beim Gehen, Sitzen oder Liegen haben, und selbst einfache Bewegungen können unangenehm sein.

Chronische Entzündung

Eine unbehandelte Schambeinentzündung kann zu einer chronischen Entzündung führen, die schwer zu behandeln ist. Dies kann zu anhaltenden Schmerzen, Schwellungen und Steifheit führen.

Gelenkschäden

In schweren Fällen kann eine unbehandelte Schambeinentzündung zu Gelenkschäden führen. Dies kann zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und sogar zu einer Gelenksersatz erforderlich machen.

Weitere gesundheitliche Probleme

Eine unbehandelte Schambeinentzündung kann auch zu anderen Gesundheitsproblemen führen, wie z. B.:

  • Beckenschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Ischias
  • Harninkontinenz
  • Sexuelle Dysfunktion

Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

Wenn du unter Symptomen einer Schambeinentzündung leidest, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Je früher die Behandlung beginnt, desto wahrscheinlicher ist es, dass du ernsthafte Komplikationen vermeiden kannst.

Hausmittel zur Linderung der Schmerzen einer Schambeinentzündung

Wenn du unter den Symptomen einer Schambeinentzündung leidest, kannst du einige Hausmittel anwenden, um die Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern.

Ruhe und Entlastung

  • Ruhe dich aus: Vermeide Aktivitäten, die Schmerzen verursachen, wie z. B. Sport, schweres Heben oder langes Sitzen.
  • Entlaste das Becken: Verwende ein Kissen zwischen deinen Beinen, wenn du liegst oder sitzt, um Druck vom Schambein zu nehmen.

Eis und Wärme

  • Eistherapie: Trage einen Eisbeutel auf den betroffenen Bereich auf, um Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren. Wende das Eis für jeweils 15-20 Minuten an und wiederhole es alle paar Stunden.
  • Wärmetherapie: Lege eine warme Kompresse oder ein Heizkissen auf den Bereich, um die Durchblutung zu verbessern und Schmerzen zu lindern.

Medikamente

  • Over-the-counter-Schmerzmittel: Ibuprofen oder Paracetamol können helfen, Schmerzen zu lindern.
  • Verschreibungspflichtige Schmerzmittel: Wenn rezeptfreie Medikamente nicht ausreichen, kann dein Arzt stärkere Schmerzmittel verschreiben.

Physiotherapie

  • Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann dir Übungen beibringen, die die Muskeln um das Schambein stärken und Schmerzen reduzieren.

Andere Hausmittel

  • Epsom-Salz-Bäder: Ein warmes Bad mit Epsom-Salz kann helfen, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren.
  • Massage: Eine sanfte Massage des betroffenen Bereichs kann Verspannungen lösen und Schmerzen lindern.
  • Akupunktur: Akupunktur kann helfen, Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu verbessern.
  • Yoga und Pilates: Sanfte Yoga- oder Pilates-Übungen können helfen, die Muskeln zu dehnen und zu stärken.

Wichtiger Hinweis

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Hausmittel zwar Linderung verschaffen können, aber keine Heilmittel für eine Schambeinentzündung sind. Suche immer einen Arzt auf, wenn du Schmerzen im Schambein verspürst, da eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend für eine erfolgreiche Genesung ist.

Wann sollte man bei einer Schambeinentzündung einen Arzt aufsuchen?

Es ist wichtig, bei einer Schambeinentzündung zeitnah einen Arzt aufzusuchen, um Komplikationen zu vermeiden. Insbesondere in folgenden Fällen solltest du ärztlichen Rat einholen:

Wenn die Schmerzen anhalten oder sich verschlimmern

Wenn die Schmerzen durch Hausmittel nicht gelindert werden oder sich im Laufe der Zeit verschlimmern, kann dies ein Zeichen für eine zugrunde liegende Erkrankung sein, die eine medizinische Behandlung erfordert.

Wenn die Schmerzen sich auf andere Körperteile ausbreiten

Wenn sich die Schmerzen von der Schambeinregion auf andere Bereiche wie den unteren Rücken, die Leisten oder das Gesäß ausbreiten, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um andere Ursachen wie Bandscheibenvorfälle oder Nervenschäden auszuschließen.

Wenn die Schmerzen von Schwellungen oder Rötungen begleitet werden

Eine Schwellung oder Rötung um den Schambereich kann auf eine Infektion hindeuten, die eine Antibiotikabehandlung erfordert.

Wenn du Fieber hast

Fieber kann ein Zeichen für eine Infektion sein, die eine sofortige medizinische Behandlung erfordert.

Wenn du Probleme beim Gehen oder Sitzen hast

Starke Schmerzen können es schwierig machen, normal zu gehen oder zu sitzen. Wenn du diese Aktivitäten nicht mehr problemlos ausführen kannst, solltest du einen Arzt aufsuchen.

Wenn du andere Symptome hast

Neben den Schmerzen können bei einer Schambeinentzündung auch andere Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Gewichtsverlust oder Nachtschweiß auftreten. Diese Symptome können auf zugrunde liegende Erkrankungen hindeuten, die eine medizinische Untersuchung erfordern.

Wann du sofort einen Arzt aufsuchen solltest

In seltenen Fällen kann eine Schambeinentzündung zu schwerwiegenden Komplikationen wie einem Beckeneiter oder einer Sepsis führen. Wenn du eines der folgenden Symptome hast, solltest du sofort einen Notarzt aufsuchen:

  • Starke Schmerzen, die sich plötzlich verschlimmern
  • Fieber über 38,3 °C
  • Schüttelfrost
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Verwirrtheit oder Bewusstseinsverlust

Tipps zur Vorbeugung einer Schambeinentzündung

Um das Risiko einer Schambeinentzündung zu verringern, kannst du die folgenden präventiven Maßnahmen ergreifen:

Reduzierung der Belastung

  • Vermeide Aktivitäten, die die Belastung des Schambeinbereichs erhöhen, wie z. B. schweres Heben, Laufen auf unebenem Untergrund oder lange Stehzeiten.
  • Wenn du solche Aktivitäten ausführen musst, achte auf richtige Körperhaltung und ausreichende Pausen.
  • Verwende beim Heben von schweren Gegenständen einen Gürtel oder eine Rückenunterstützung.

Stärkung der Beckenbodenmuskulatur

  • Stärkung der Beckenbodenmuskulatur kann helfen, die Belastung des Schambeinbereichs zu reduzieren.
  • Führe regelmäßig Kegel-Übungen durch, indem du deine Beckenbodenmuskulatur für 5 Sekunden anspannst und dann 5 Sekunden lang entspannst. Wiederhole dies 10-15 Mal pro Tag.

Dehnung der Hüftbeuger

  • Verspannte Hüftbeuger können auf das Schambein drücken und eine Entzündung verursachen.
  • Dehne deine Hüftbeuger regelmäßig, indem du dich auf den Boden kniest und mit einem Fuß nach vorne trittst. Halte deine Hüften aufrecht und beuge dich langsam nach vorne, bis du einen Dehnen in der Vorderseite deines vorderen Beins spürst. Halte die Dehnung für 30 Sekunden und wiederhole sie mit dem anderen Bein.

Gewichtsmanagement

  • Übergewicht kann die Belastung des Schambeinbereichs erhöhen.
  • Bemühe dich, ein gesundes Gewicht zu halten, indem du dich ausgewogen ernährst und regelmäßig Sport treibst.

Verwendung von ergonomischen Hilfsmitteln

  • Verwende ergonomische Hilfsmittel wie Stehhilfen oder Sitzpolster, um die Belastung des Schambeinbereichs zu reduzieren.
  • Achte auf eine gute Körperhaltung, sowohl bei der Arbeit als auch bei der Freizeitgestaltung.

Schutzkleidung tragen

  • Wenn du an sportlichen Aktivitäten teilnimmst, die das Risiko einer Schambeinentzündung erhöhen, trage Schutzkleidung wie eine Hüftbeuge oder einen Stoßdämpfer.

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